Die Welt erschließt sich beim gehen

Wege können ganz unterschiedlich sein. Sie können gerade oder gewunden sein, trocken oder feucht, steinig, schlammig, holzig, mosig, hart, weich, natürlich oder künstlich. Wir können am Ende des Weges das Ziel sehen oder nicht. Hinter jeder Kurve kann eine Überraschung auf uns warten. Der Weg kann einfach zu gehen oder anstrengend sein. Er kann eben sein, ansteigen oder abfallen. Wir können ihn barfuß oder mit unterschiedlichem Schuhwerk gehen. Er kann uns vertraut sein oder fremd. Wir können ihn freiwillig gehen oder dazu gezwungen werden. Wir können ihn allein gehen oder in Begleitung. Es kann sich um einen einfachen Weg handeln, er kann aber auch Abzweigungen besitzen, wovon jede uns an einen anderen Ort bringt. Doch eins haben alle Wege gemein. Sie besitzen einen Anfang und ein Ende. Welchen Weg wir gehen, wie wir ihn gehen und was wir dabei erleben, ist unsere freie Entscheidung.

Jeder von uns hat seinen eigenen Lebensweg zu gehen. Wie sich dieser Weg gestaltet, hängt von jedem ganz persönlich ab. Der Anfang des Weges liegt unterschiedlich weit zurück und wie viel Weg noch vor uns liegt, können wir nicht wissen. Darauf haben wir auch keinen Einfluss. Worauf wir allerdings einen Einfluss haben ist die Art, WIE wir ihn gehen. Wir können ihn entlang hetzen und nicht wahrnehmen, was sich links und rechts befindet. Versunken in unseren Gedanken. Wir können ihn aber auch bewusst gehen. Die Luft einatmen, den Wind auf der Haut spüren, die Vögel zwitschern hören, die Sonnenstrahlen sehen, die durch das Blätterdach hindurch scheinen. Wir können den gleichen Weg immer und immer wieder gehen, bis er uns vertraut ist. Allerdings kommen wir immer wieder am gleichen Ziel heraus. Oder wir schlagen auch einmal einen neuen, unbekannten Weg ein und lassen uns überraschen, wo wir heraus kommen.

Auch wenn wir nicht wissen wohin uns unser Lebensweg führen mag, haben wir die Wahl, WIE wir ihn gehen. Wir können uns ihm ausliefern oder selbst bestimmen wie wir ihn gehen wollen. Dafür braucht es nicht viel. Doch was es braucht, hat es in sich. Nämlich die Bereitschaft, sich voll und ganz darauf einzulassen im vollen Bewusstsein, am Ende des Weges nicht mehr die Person zu sein, die man zu Beginn war. Denn mit dem Mut, seinen eigenen Schatten zu begegnen, mit der Lust auf Veränderung und der Akzeptanz, hin und wieder auch zu scheitern, kann sich unter unseren Füßen ein ganz neuer Weg entfalten. Und dieser Weg bringt uns zu unserem wahren Wesen.

Hast du Lust darauf, alles, was du bisher über dich dachtest und für möglich hieltest hinter dir zu lassen und einen neuen, magischen Pfad zu betreten? Dann folge mir…

Hinweis: Die Informationen auf diesen Seiten basieren auf naturheilkundlichen, energetischen, spirituellen, wissenschaftlich nicht anerkannten Erkenntnissen. Sie ersetzen weder die Beratung noch die Behandlung durch einen Arzt.

In der Anrede nutze ich die männliche bzw. weibliche Form. Dies dient einem besseren Lesefluss und soll niemanden ausschließen bzw. diskriminieren. Ich respektiere jeden Menschen in seinem Sein und bitte um Verständnis!

Von Krisen und anderen Herausforderungen

Zwei Wochen nach Schulbeginn kam meine Tochter nach Hause. Sie war hocherfreut über den ersten vollständigen Satz auf französisch, den sie gelernt hatte. „Je pique une crise“. Und obwohl ich selbst kein französisch kann, wusste ich, welche Bedeutung er hat. „Ich krieg die Krise“. Schön, dachte ich, den merkst du dir. Schliesslich sagen wir ihn doch in vielen Situationen. Dann kann ich ihn eben jetzt auch in einer Fremdsprache.

Gleichzeitig habe ich mich auch gewundert, dass ausgerechnet dieser Satz den Kindern beigebracht wurde. Schliesslich sind wir alle weit davon entfernt Krisen haben zu wollen. Hinterlassen sie doch, wenn sie in unserem Leben auftauchen, eine tiefe Schneise mit Leid, Schmerz und Kampf. Doch letztendlich kommt dieser Satz doch ziemlich schnell über unsere Lippen, wenn Dinge nicht so laufen wie wir sie gern hätten.

Die alten Chinesen sagten zu Krisen wei-chi, eine Kombination aus Gefahr (wei) und Chance (chi). Man kann Krisen also als etwas Schlimmes ansehen, was unbedingt vermieden werden sollte, oder als Chance oder Wendepunkt, um etwas Neues zuzulassen und von Altem Abschied zu nehmen. Und so reagieren Menschen auch auf unterschiedliche Art und Weise auf Krisen und Veränderungen. Da gibt es diejenigen, die sich absolut dagegen wehren und keine Veränderungen zulassen, die kaum in der Lage sind, schwierige Zeiten durchzustehen. Andererseits gibt es Menschen, die aus Krisen gestärkt und gewandelt hervorgehen, mit einem neuen Bewusstsein und einer Hingabe an das Leben.

Doch welcher Mensch begibt sich schon freiwillig in eine Krise? Eigentlich wollen wir doch allen schmerzvollen Erlebnissen aus dem Weg gehen. Aus Angst, was sich hinter einer verschlossenen Tür befinden könnte, halten wir lieber an alten Dingen fest, auch wenn diese uns schon lange nicht mehr gut tun. Und so umschiffen wir konsequent alle Umstände, die Veränderungen in unser gewohntes Leben bringen könnten. Die Sache ist nur, dass Veränderungen lebensnotwendig sind und sich ihren Weg in unser Leben bahnen. Wenn wir sie nicht freiwillig annehmen, werden sie uns in potenzierter Form als ausgewachsene Krise begegnen.

Jede Krise bringt also einen Entwicklungsprozess mit sich. Doch bei aller Angst die wir davor haben sollten wir uns vor Augen halten, dass wir jeden Tag, jede Stunde, ja sogar jede Minute einen Transformationsprozess, einen Stirb-und-Werde-Prozess durchlaufen. Denn in unserem Körper sterben ständig Zellen und werden ständig neue Zellen gebildet. Manchmal sterben sie sogar freiwillig, um den Körper vor grösseren Schäden zu schützen. Doch keine dieser Zellen würden am Leben festhalten. Sie sind in ein komplexes Geschehen integriert und wissen ganz genau, was für das Gesamtsystem am besten ist. So gesehen sterben wir jeden Tag einen kleinen Tod und werden doch im gleichen Moment neu geboren. Der Mensch, der wir vor 10 Jahren waren, sind wir auf zellulärer Ebene schon lange nicht mehr. Doch was unsere Zellen intuitiv wissen, verweigert unser Verstand konsequent. Denn Veränderungen und Krisen bedeuten in gewisser Weise auch einen Tod bzw. einen Abschied von einem Lebenszyklus, jedoch auf einer ganz anderen Ebene.

„Nicht das Ereignis widerfährt dem Menschen, sondern der Mensch dem Ereignis. Ein Mensch begegnet bestimmten Ereignissen, weil er sie braucht, um das zu werden, was in seinem Wesen angelegt ist.“ schrieb Dane Rudhyar. Die ART wie der Mensch diesen Ereignissen begegnet ist dabei entscheidend. Wenn er der festen Überzeugung ist, dass Krisen mit Leid, Schmerz, Verlust und Kampf verbunden sind, dann wird es sich für ihn auch so gestalten. Sieht er darin jedoch eine Chance auf Wachstum und Entwicklung, dann stellen selbst die grössten Herausforderungen kein Problem für ihn dar. Das bedeutet nicht, dass er damit glücklich ist, sondern das er seinen Focus auf ein Ziel lenkt und inmitten des Sturmes, der in ihm tobt, immer einen Bezugspunkt hat wo er sich gerade befindet und wo er hin möchte. Viele Menschen werden Krisen niemals überwinden, da sie zu sehr in der Vergangenheit verhaftet sind, einem alten Leben nachtrauern und dabei die Chancen für ein neues Leben mit dazu gewonnener Einsicht, grösserer Weisheit und Gelassenheit, vertun.

Vieles im Leben wird erträglicher, wenn wir einen tieferen Sinn dahinter sehen. Der Lebenssinn hilft uns, das Leben zu meistern. Wir können besser mit Schmerzen und Krisen umgehen, wenn wir eine Bedeutung oder eine Absicht in dem erkennen können, was wir durchmachen und erleiden müssen. Ich habe feststellen dürfen, dass sich viele Menschen diese Fragen noch gar nicht gestellt haben. Wofür bin ich auf dieser Welt? Was ist mein innerer Antrieb? Was hinterlasse ich, wenn ich irgendwann diese Welt wieder verlassen werde? Was Besonderes habe ich anderen Menschen zu bieten? Solltest auch du zu diesen Menschen gehören ist es an der Zeit, dir diese Fragen einmal zu beantworten. Denn der Lebenssinn besteht nicht darin geboren zu werden und zu sterben und dazwischen die Zeit irgendwie rumzukommen, am besten noch mit Dingen, die wir eigentlich gar nicht wollen.

„Wer nicht weiss, wohin er will, muss sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt“ sagte Marc Twain und deutete an, wie wichtig es für den Menschen ist, seinen Lebenssinn oder sein Lebensziel zu finden.

Wenn wir uns Krisen betrachten können wir feststellen, dass es Unterschiede in der Qualität gibt. So können wir uranische, neptunische und plutonische Krisen unterscheiden.

1. Uranische Krisen

Diese Krisen fallen durch plötzlich stattfindende Ereignisse und Impulse auf. Wir fühlen oft eine innere Zerrissenheit und das Bedürfnis, etwas völlig Neues, vielleicht sogar Exzentrisches auszuprobieren. Es ist eine Zeit zum Forschen und Experimentieren, neue Dinge auszuprobieren und Risiken einzugehen. Uranus macht uns mit unerforschten Persönlichkeitsanteilen bekannt. Da, wo wir uns aus Gründen der Sicherheit und Geborgenheit zurückgenommen haben und festgefahren sind, signalisiert er, dass es jetzt an der Zeit ist, Routinen und alte Muster zu durchbrechen. Er ist der Wecker, der uns aus dem Schlaf reisst oder auch die Bombe, die plötzlich hochgeht.

2. Neptunische Krisen

Diese Krisen wirken grenzauflösend. Sie wirken vernebelnd oder auflösend auf die Grenzen zwischen uns und anderen Menschen. Neptun zerstört aber auch die inneren Grenzen zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, indem er Teile aus dem Unbewussten ins Bewusste hochholt und somit unser Selbstbild zerstören kann. Wir können in den Zustand von Hilflosigkeit, Verwirrung oder Schwäche geraten. Wir können anfangen, Dinge zu sehen, die gar nicht existieren, und glauben, Ereignisse erlebt zu haben, die gar nicht passiert sind. Uns in Tagträumen und Vorstellungen zu verlieren, ist eine weitere Gefahr. Doch machen uns diese Krisen sensibler unseren Mitmenschen gegenüber. Neptunische Krisen lehren uns Vertrauen und Hingabe zu entwickeln.

3. Plutonische Krisen

Wo Pluto ist, da bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Denn hier heisst es, in die Tiefe zu gehen, sich mit allen (besonders ungeliebten) Seelenanteilen auseinanderzusetzen und transformiert wieder an die Oberfläche zu gelangen. Diese Krisen sind radikal und man hat das Gefühl, sterben zu müssen. Sie fordern uns auf, Bindungen, die wir eingegangen sind, loszulassen. Pluto bringt uns ausser Schmerz und Leid noch andere, viel dunklere Emotionen, wie Wut und ohnmächtige Gefühle der Erniedrigung, die uns dazu zwingen mitzuerleben, wo wir mit Zähigkeit an den Dingen festhalten. Gerade durch Plutokrisen müssen wir erfahren, dass jedes Kämpfen zur Vermeidung von Leid nur zu noch grösseren Qualen führt. Sie gleichen einem Abstieg in die eigenen Tiefen. Es ist ein Prozess von Vergehen und Werden. Und so sind wir nach überstandenen Plutokrisen nicht nur leidgeprüft sondern auch einen grossen Entwicklungsschritt weiter gekommen.

Neben diesen drei sehr intensiven Krisenformen gibt es noch

4. Saturnische Krisen

Diese sind gekennzeichnet durch Einschränkungen und Entbehrungen. Hier braucht alles seine Zeit und wir dürfen uns in Geduld und Grenzen setzen üben. Nicht selten kommen wir auch mit Gesetzen, Regeln und Vorschriften in Kontakt. Unsere Lebensbereiche werden geprüft, ob es so wie es ist auch wirklich dienlich für uns ist. Diese Zeiten sind nicht gerade von Überschwänglicher Lebensfreude gekennzeichnet. Wir sehen auch keine unmittelbaren Erfolge mit dem was wir tun. Alles ist eher auf Langfristiges und Dauerhaftes ausgerichtet. So mögen Dinge, die zunächst mit vielen Entbehrungen und Mühen einher gingen auf lange Sicht gesehen zu sehr stabilen Ergebnissen führen.

Ob wir also Krisen nutzen oder ihnen lieber ausweichen bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Diese Entscheidung wird auch von den persönlichen Glaubenssätzen, Erfahrungen, Bewusstseinsgrad sowie psychischer und physischer Stabilität getragen. Was ich persönlich allerdings als sehr hilfreich empfinde ist die Tatsache, dass es eine Möglichkeit gibt zu schauen, in welchen Bereichen des Lebens Veränderungsprozesse angeregt und in welchem Zeitraum sie stattfinden werden. Die Rede ist von einer astrologischen Methode die es ermöglicht, oben genannte Planeten in Bezug auf das persönliche Horoskop zu setzen (Transite). Dadurch erhalten wir Informationen, welcher Art die Veränderungen sein werden, in welchem Lebensbereich sie stattfinden und über welchen Zeitraum sie sich entwickeln. Dies schützt mich zwar weder vor der Krise, noch gibt sie mir konkrete Hinweise, wie sich eine Sache entwickeln wird (das hängt alles von meiner Bereitschaft ab). Doch ich kann mich mit den Potenzialen und Energien befassen, welche diese Konstellationen mit sich bringen und es erleichtert ungemein zu wissen, dass es eine Phase ist, aus der ich irgendwie, am besten gestärkt, wieder heraus komme. Ich bin in gewisser Weise vorbereitet und kann versuchen, das bestmögliche aus der Situation zu ziehen.

Wenn du dich auch in einer herausfordernden Lebenssituation befindest und dich fragst, welcher Sinn dahinter stehen könnte oder welche Möglichkeiten es gibt, aus diesem Prozess den grösstmöglichen Nutzen zu ziehen, kannst du gern ein astrologisches Coaching bei mir buchen..

In diesem Sinn – Lebe lieber Aussergewöhnlich!

Deine Steffi

Du bekommst immer das, was du aktiv nicht willst

Irgendwie ist es wie verhext. Dass, was wir uns wünschen, tritt oft genug nicht ein. Aber dass, was wir absolut überhaupt nicht haben wollen, manifestiert sich mit absoluter Präzision in unserem Leben. Manche verbuchen es unter blödem Zufall, andere nennen es auch Selbsterfüllende Prophezeiung.

Auch bei unseren Mitmenschen können wir dieses Phänomen erkennen. Denn diese verhalten sich selten so, wie wir es wollen, aber häufig so, wir wir es befürchten. Das trifft besonders auf die Menschen zu, die uns viel bedeuten.

Es ist manchmal so, als hätten wir einen Magneten in uns, der genau das anzieht, was wir nicht haben wollen.

Und dabei haben wir vielleicht schon so viele Ratgeber gelesen, wie wir genau das in unser Leben ziehen können, was wir uns doch so sehnlichst wünschen. Unsere Gedanken kontrollieren und nur an das denken was wir wollen, es visualisieren und darin eintauchen oder ständige Affirmationen vor uns her plappern. Vielleicht hat es auch schon mal hier und da geklappt, doch der grosse Erfolg ist nicht selten ausgeblieben.

Da gibt es nämlich einen kleinen Spielverderber, der im Hintergrund lauert und sich die Hände reibt. Er springt ums Feuer, tanzt und singt dabei: „Ach wie gut das niemand weiss, dass ich Unterbewusstsein heiss“.

Bei unserer Wunscherfüllung kommen verschiedene Dinge zusammen.

1. Wir wissen zwar ganz genau was wir NICHT wollen, doch selten was wir WIRKLICH wollen.

„Ich will nicht mehr diese Arbeit machen.“, „Ich will nicht mehr in so einer Beziehung leben.“, „Ich will nicht mehr am Existenzlimit leben.“ Überall bekommen wir solche Sätze zu hören und stimmen am besten gleich noch mit ein. Ich will dies nicht und ich will das nicht. Doch was wollen wir denn eigentlich stattdessen??? Kaum ein Mensch befasst sich wirklich mit seinen Bedürfnissen und noch weniger befasst er sich mit den Gründen, die hinter seinen eigentlichen Wünschen verborgen sind.

„Ich will nicht mehr am Existenzlimit leben.“ Ja was willst du stattdessen? „Ich möchte mehr Geld zur Verfügung haben.“  Warum brauchst du mehr Geld?  „Damit ich meine Miete bezahlen kann.“ Warum ist es dir wichtig deine Miete zu zahlen? „Weil ich sonst auf der Strasse sitzen würde und kein zuhause mehr hätte.“ Was wäre so schlimm daran auf der Strasse leben zu müssen? „Ich würde mich unsicher fühlen. Und ausserdem würden die Leute dann schlecht über mich reden.“ Dieses Beispiel könnten wir noch so weiter verfolgen. Doch es wird bereits ersichtlich, dass hinter dem Wunsch mehr Geld haben zu wollen um nicht mehr am Existenzlimit leben zu müssen, die Bedürfnisse nach Sicherheit und Authentizität vorhanden sein können. Dieses Hinterfragen können wir bei all unseren Wünschen durchführen und dabei feststellen, wonach wir uns ganz tief in uns eigentlich sehnen.

2. Die Erfüllung folgt der Aufmerksamkeit

Das Unterbewusstsein ist eigentlich eine Wunscherfüllungsmaschine. Es arbeitet rund um die Uhr daran, das in unser Leben zu ziehen, worauf es ausgerichtet wird. Mmmh. Das ist ja seltsam. Wenn wir unsere Wünsche äussern, dass wir etwas nicht wollen, dann ist doch eigentlich alles klar. Wir sagen doch ganz klar was wir nicht wollen und bekommen dann das Gegenteil. Oder etwa nicht? Irrtum. NICHT ist ein Begriff, den das Unterbewusstsein nicht kennt. Besser gesagt funktioniert alles auf energetischer Ebene. Ob wir etwas wollen oder nicht wollen – in beiden Fällen geben wir in den Wunsch eine bestimmte Energie, der die Aufmerksamkeit unseres Unterbewusstseins folgt. Die Energie, die wir aufwenden um einen Zustand NICHT zu haben, kann dabei deutlich grösser sein als die Energie, die wir für einen klar formulierten Wunsch benötigen. Mehr Energie, mehr Aufmerksamkeit. Und da das Unterbewusstsein nun mal das NICHT nicht kennt, tut es eben alles in seiner Macht stehende, um auch diesen Wunsch zu erfüllen.

3. Erfahrungen, Glaubenssätze, Ansichten, Einstellungen

Wir können uns bewusst viele Dinge wünschen. Wenn sie nicht mit den im Unterbewusstsein gespeicherten Parametern übereinstimmen, haben wir schlechte Karten. Dann können wir uns z.B. noch so viel Erfolg im Beruf wünschen. Wenn dort eine schlechte Erfahrung oder ein Glaubenssatz in der Art „Erfolgreich zu sein bedeutet über Leichen zu gehen.“ existiert, von denen wir nichts wissen, dann werden wir wohl am ehesten als Bestatter erfolgreich. Fast alle unsere Reaktionen auf Ereignisse, Menschen und Situationen sind geprägt durch in der Vergangenheit erworbene Erfahrungen oder Glaubenssätze, die wir zu einem hohen Prozentsatz auch noch von anderen übernommen haben. 

Was können wir denn da nun machen?

Zuerst müssen wir uns bewusst werden, was wir so alles nicht wollen. Wir müssen uns dafür ganz schön auf die Lauer legen, denn diese „Das-will-ich-nicht-mehr-Haltung“ kommt häufiger vor als wir denken. Haben wir also einen solchen Wunsch überführt, ist es erst einmal wichtig zu klären, was wir denn EIGENTLICH wollen. Sehr aufschlussreich wäre auch die Motivsuche – was hinter dem eigentlichen Wunsch steckt. Wenn wir uns dann noch unsere persönliche Haltung dazu anschauen und ob irgendwelche Hinderungsgründe existieren, sind wir der Erfüllung unseres Wunsches schon ein Stück näher.

In diesem Sinne – Lebe lieber Aussergewöhnlich!

Deine Steffi

Wer etwas wirklich will findet Möglichkeiten…

…wer etwas nicht will findet Ausreden.

Diesen Satz habe ich einmal in einem Buch gelesen. Keine Ahnung mehr, in welchem. Kein Wunder – es gibt Zeiten, da lese ich 3-4 Bücher gleichzeitig. Aber er ist bei mir hängen geblieben. Denn er offenbart eine Wahrheit, die wir gern vor uns verbergen möchten. Wir neigen dazu Dinge, die wir nicht möchten, nicht klar anzusprechen, sondern sie lieber als Ausrede zu tarnen. Das können wir mitunter so geschickt, dass wir uns selbst nicht mehr im Klaren darüber sind, dass hinter dieser Ausrede etwas anderes versteckt sein könnte. Ich merke es bei mir, wie schnell ich sage, ich hätte keine Zeit, obwohl ich sie habe. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch, was ich alles bereit bin zu tun für Dinge, die mir wirklich am Herzen liegen. Dann finde ich Lösungen und Möglichkeiten, egal was es mich kostet.

Wenn wir etwas wirklich wollen, dann ist uns kein Weg zu steinig oder zu schwierig. Denn es bedeutet uns etwas und ist uns wichtig. Unser Leben fordert uns geradezu heraus etwas zu riskieren. Tief in uns ist dann auch die Einsicht, egal wie es ausgehen wird – es hat sich gelohnt dafür alles in Bewegung gesetzt zu haben.

Wenn wir etwas eigentlich gar nicht wollen sieht es schon ganz anders aus. Hier müssen wir unterscheiden zwischen den Dingen, die uns bewusst sind und jenen, durch die wir unbewusst handeln. Unsere Erziehung lässt es nicht immer zu genau auszudrücken, wenn wir etwas eigentlich nicht wollen. Weder sind wir es gewohnt es deutlich auszusprechen, noch sind wir es gewohnt, etwas so deutlich gesagt zu bekommen. So greifen wir auf Ausreden zurück, denn mit ihnen können wir diplomatisch agieren, ohne uns oder andere zu verletzen. Denken wir zumindest. Denn unser Gegenüber spürt unbewusst, dass unsere Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen.

Schwieriger wird es, wenn wir Ausreden unbewusst einsetzen. Und das kommt genau genommen eigentlich häufiger vor als der bewusste Einsatz von Ausreden. Da gibt es ganz typische „Lückenbüsser“, die herhalten müssen für unsere Ausreden: zu viel Arbeit, die Kinder sind noch zu klein, die Arbeitsmarktlage, die Finanzen, das Haus, die Gesundheit usw. Das fatale daran ist, dass unser Umfeld sich auch dahingehend eingerichtet hat und unsere Ausrede eigentlich bestätigt. So können wir uns vor Arbeit kaum retten und wissen nicht, wohin wir als erstes springen sollen. Wir haben uns nämlich unbewusst genau diese äussere Situation angezogen um ja zu vermeiden, im Inneren an uns selbst zu arbeiten. So tun wir es stattdessen lieber im Aussen. Und wir haben zudem noch eine legitime Ausrede parat, die jeder akzeptiert. Wir können uns so ganz geschickt um fällige Entscheidungen drücken, notwendige Veränderungen vor uns herschieben oder belastenden Situationen aus dem Weg gehen. Genauso funktioniert es auch mit den Kindern. „Ja, wenn die Kinder erst einmal aus dem Haus sind, dann…“ ist ein oft gehörtes Argument. Und auch das liebe Geld, das mal wieder nicht ausreichend zur Verfügung steht und uns somit daran hindert, etwas auf die Beine zu stellen. Doch was passiert, wenn die Kinder aus dem Haus sind oder genug Geld da ist? Dann ist es plötzlich die Gesundheit, die nicht mehr so mitspielt oder das Warten auf die Rente, die uns vom aktiven Handeln und von Veränderungen abhalten.

Wichtig wäre für die Zukunft bewusst festzustellen, ob wir in einer bestimmten Situation wirklich nicht in der Lage sind, etwas zu tun oder nicht zu tun oder ob wir uns einer Ausrede bedienen. Im ersteren Fall wird unser Bauchgefühl mit einem sofortigen Ja oder Nein reagieren. Das Ergebnis sollten wir auch lernen zu kommunizieren. Besonders das Nein-Sagen fällt vielen von uns schwer, denn wir haben es nicht gelernt und befürchten, dadurch abgelehnt zu werden. Doch ein klar ausgesprochener Standpunkt wirkt ehrlich und authentisch. Er kommt bei unserem Gegenüber auch ganz anders an als fadenscheinige Ausreden. Natürlich wird unsere Umwelt erst einmal verdutzt reagieren, schliesslich ist sie ein Teil unseres Systems und jede Veränderung in diesem System wird auch Auswirkungen auf jeden Einzelnen darin haben. Hier liegt aber auch ein grosses Potenzial, weil unser Handeln auch ein anderes Handeln unserer Mitmenschen nach sich ziehen wird, und wir somit einen wirkungsvollen Schlüssel für Veränderungen in unserem System besitzen.

Weit schwieriger ist die Wahrnehmung unserer unbewussten Ausreden. Sie sind ja nicht umsonst unbewusst sondern dienen dazu, genau wie Glaubenssätze oder bestimmte Erfahrungen, uns in unserer kleinen Welt zu halten und diese ja nicht bis an ihre Grenzen (und noch weniger, über diese hinaus) auszuloten. Dann tritt sofort Angst in den Vordergrund. Uns ist ja nicht einmal klar, dass wir mit Ausreden agieren, denn sie gehören bereits zu unserer Persönlichkeit dazu. Unser Bauchgefühl reagiert in solchen Situationen ebenfalls, doch wir überhören es und müssen erst lernen, es zu verstehen. Häufig ist es ein ungutes Gefühl im Bauch, als würde sich etwas zusammenziehen, es fühlt sich schwer, kalt, einengend an. Denn wir befinden uns in einer Zwickmühle zwischen dem, was unser Verstand will und dem, was unsere Seele will. Folgen wir dem Ruf der Seele, dann finden wir die Möglichkeiten. Folgen wir dem Verstand, dann benutzen wir Ausreden.

Lausche einfach mal den Gesprächen anderer. Du wirst erstaunt sein, wie oft wir uns Ausreden bedienen, die auf dem ersten Blick noch nicht einmal wie solche aussehen. Dabei liefern wir nicht nur Ausreden anderen, sondern noch viel häufiger uns selbst gegenüber. Wir versuchen damit, unser Handeln, besser gesagt unser Nichthandeln, zu rechtfertigen. Wir möchten uns einreden, wir hätten keinerlei andere Möglichkeiten und somit eine Rechtfertigung vor uns selbst, etwas nicht angehen oder verändern zu müssen. Aus diesen Gründen ist es ungemein wichtig, diese Mechanismen zu durchschauen, denn sie halten uns davon ab, die Potentiale hinter den sich uns bietenden Möglichkeiten zu erkennen und uns wirklich für die eine oder andere einzusetzen. Manche Möglichkeiten bieten sich in unserem Leben noch öfter. Doch es gibt auch Möglichkeiten, da haben wir nur einen Versuch. Wäre doch schade, wenn wir die Chance unseres Lebens mit Ausreden vergeuden würden.

In diesem Sinne – Lebe lieber Aussergewöhnlich

Deine Steffi