Irgendwie ist es wie verhext. Dass, was wir uns wünschen, tritt oft genug nicht ein. Aber dass, was wir absolut überhaupt nicht haben wollen, manifestiert sich mit absoluter Präzision in unserem Leben. Manche verbuchen es unter blödem Zufall, andere nennen es auch Selbsterfüllende Prophezeiung.

Auch bei unseren Mitmenschen können wir dieses Phänomen erkennen. Denn diese verhalten sich selten so, wie wir es wollen, aber häufig so, wir wir es befürchten. Das trifft besonders auf die Menschen zu, die uns viel bedeuten.

Es ist manchmal so, als hätten wir einen Magneten in uns, der genau das anzieht, was wir nicht haben wollen.

Und dabei haben wir vielleicht schon so viele Ratgeber gelesen, wie wir genau das in unser Leben ziehen können, was wir uns doch so sehnlichst wünschen. Unsere Gedanken kontrollieren und nur an das denken was wir wollen, es visualisieren und darin eintauchen oder ständige Affirmationen vor uns her plappern. Vielleicht hat es auch schon mal hier und da geklappt, doch der grosse Erfolg ist nicht selten ausgeblieben.

Da gibt es nämlich einen kleinen Spielverderber, der im Hintergrund lauert und sich die Hände reibt. Er springt ums Feuer, tanzt und singt dabei: „Ach wie gut das niemand weiss, dass ich Unterbewusstsein heiss“.

Bei unserer Wunscherfüllung kommen verschiedene Dinge zusammen.

1. Wir wissen zwar ganz genau was wir NICHT wollen, doch selten was wir WIRKLICH wollen.

„Ich will nicht mehr diese Arbeit machen.“, „Ich will nicht mehr in so einer Beziehung leben.“, „Ich will nicht mehr am Existenzlimit leben.“ Überall bekommen wir solche Sätze zu hören und stimmen am besten gleich noch mit ein. Ich will dies nicht und ich will das nicht. Doch was wollen wir denn eigentlich stattdessen??? Kaum ein Mensch befasst sich wirklich mit seinen Bedürfnissen und noch weniger befasst er sich mit den Gründen, die hinter seinen eigentlichen Wünschen verborgen sind.

„Ich will nicht mehr am Existenzlimit leben.“ Ja was willst du stattdessen? „Ich möchte mehr Geld zur Verfügung haben.“  Warum brauchst du mehr Geld?  „Damit ich meine Miete bezahlen kann.“ Warum ist es dir wichtig deine Miete zu zahlen? „Weil ich sonst auf der Strasse sitzen würde und kein zuhause mehr hätte.“ Was wäre so schlimm daran auf der Strasse leben zu müssen? „Ich würde mich unsicher fühlen. Und ausserdem würden die Leute dann schlecht über mich reden.“ Dieses Beispiel könnten wir noch so weiter verfolgen. Doch es wird bereits ersichtlich, dass hinter dem Wunsch mehr Geld haben zu wollen um nicht mehr am Existenzlimit leben zu müssen, die Bedürfnisse nach Sicherheit und Authentizität vorhanden sein können. Dieses Hinterfragen können wir bei all unseren Wünschen durchführen und dabei feststellen, wonach wir uns ganz tief in uns eigentlich sehnen.

2. Die Erfüllung folgt der Aufmerksamkeit

Das Unterbewusstsein ist eigentlich eine Wunscherfüllungsmaschine. Es arbeitet rund um die Uhr daran, das in unser Leben zu ziehen, worauf es ausgerichtet wird. Mmmh. Das ist ja seltsam. Wenn wir unsere Wünsche äussern, dass wir etwas nicht wollen, dann ist doch eigentlich alles klar. Wir sagen doch ganz klar was wir nicht wollen und bekommen dann das Gegenteil. Oder etwa nicht? Irrtum. NICHT ist ein Begriff, den das Unterbewusstsein nicht kennt. Besser gesagt funktioniert alles auf energetischer Ebene. Ob wir etwas wollen oder nicht wollen – in beiden Fällen geben wir in den Wunsch eine bestimmte Energie, der die Aufmerksamkeit unseres Unterbewusstseins folgt. Die Energie, die wir aufwenden um einen Zustand NICHT zu haben, kann dabei deutlich grösser sein als die Energie, die wir für einen klar formulierten Wunsch benötigen. Mehr Energie, mehr Aufmerksamkeit. Und da das Unterbewusstsein nun mal das NICHT nicht kennt, tut es eben alles in seiner Macht stehende, um auch diesen Wunsch zu erfüllen.

3. Erfahrungen, Glaubenssätze, Ansichten, Einstellungen

Wir können uns bewusst viele Dinge wünschen. Wenn sie nicht mit den im Unterbewusstsein gespeicherten Parametern übereinstimmen, haben wir schlechte Karten. Dann können wir uns z.B. noch so viel Erfolg im Beruf wünschen. Wenn dort eine schlechte Erfahrung oder ein Glaubenssatz in der Art „Erfolgreich zu sein bedeutet über Leichen zu gehen.“ existiert, von denen wir nichts wissen, dann werden wir wohl am ehesten als Bestatter erfolgreich. Fast alle unsere Reaktionen auf Ereignisse, Menschen und Situationen sind geprägt durch in der Vergangenheit erworbene Erfahrungen oder Glaubenssätze, die wir zu einem hohen Prozentsatz auch noch von anderen übernommen haben. 

Was können wir denn da nun machen?

Zuerst müssen wir uns bewusst werden, was wir so alles nicht wollen. Wir müssen uns dafür ganz schön auf die Lauer legen, denn diese „Das-will-ich-nicht-mehr-Haltung“ kommt häufiger vor als wir denken. Haben wir also einen solchen Wunsch überführt, ist es erst einmal wichtig zu klären, was wir denn EIGENTLICH wollen. Sehr aufschlussreich wäre auch die Motivsuche – was hinter dem eigentlichen Wunsch steckt. Wenn wir uns dann noch unsere persönliche Haltung dazu anschauen und ob irgendwelche Hinderungsgründe existieren, sind wir der Erfüllung unseres Wunsches schon ein Stück näher.

In diesem Sinne – Lebe lieber Aussergewöhnlich!

Deine Steffi

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