Die universellen Gesetze – Teil 2

Sollte mein Blog und die Überschrift dieses Beitrages Interesse bei dir hervorgerufen haben bzw. auf absolute Ablehnung stossen, so kann ich nur sagen: herzlichen Glückwunsch, du machst gerade Bekanntschaft mit dem 2. Universellen Gesetz, welches da lautet

Das Gesetz der Resonanz

Resonanz stammt vom lateinischen Begriff resonare ab, was widerhallen bedeutet. In dem Moment, in dem du mit etwas oder jemandem in Kontakt trittst, hallt sozusagen etwas in dir wider und bewirkt eine Reaktion. Wir können also nur auf etwas reagieren, wenn es mit uns in Resonanz geht. Diese Reaktion kann positiv oder auch negativ sein. Wie du darauf reagierst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von deinen Erfahrungen. Jemand erzählt dir von seinem Urlaub und du erinnerst dich an deinen letzten eigenen Urlaub. Hast du dort schöne Erlebnisse gehabt, wird der Urlaubsbericht andere Seiten in dir zum Schwingen bringen und andere Gefühle in dir auslösen als bei schlechten Erlebnissen. Dann könntest du also entweder in wohligen Gefühlen schwelgen oder deinem Unmut lautstark Luft machen. Auch deine Wahrnehmung, deine Sicht der Dinge, deine Glaubenssätze, deine Vorlieben, deine verdrängten Schatten oder auch dein gerade vorherrschendes Befinden haben Einfluss darauf, womit du in Resonanz gehst oder nicht.

Und natürlich gibt es auch Situationen oder Themen, die keinerlei Resonanz in dir hervorrufen. Wenn du nicht auf sie eingestellt bist, kannst du sie weder wahr- noch wichtig nehmen, sie spielen keine Rolle in deinem Leben. Gerade dieser Zustand kann in deinem Gegenüber, der vielleicht vehement seine Meinung dir gegenüber vertreten will, weil er mit der Thematik in starker Resonanz steht, zu grossem Unverständnis führen.

Genau hier zeigt sich, welche Themen in deinem Leben Beachtung finden und von dir bearbeitet werden wollen. Je heftiger du in Resonanz mit einer bestimmten Sache gehst – egal ob positiv oder negativ – umso bedeutender ist es für dich. Im Idealfall ist es auch leicht für dich zu erklären. Nur leider wissen wir oft gar nicht, warum wir mit Situationen oder Personen in Resonanz treten, da die Ursachen unbewusst sind. Ein sehr schönes aktuelles Beispiel stellt die derzeitige Migrationsfrage dar. Viele Menschen gehen bei diesem Thema ab wie Schmitz Katze. Doch sie reagieren nicht so heftig auf die Flüchtlinge selbst, sondern auf die verborgenen Themen die dadurch angesprochen werden, wie Sicherheit, Gleichberechtigung, Ungerechtigkeit oder Angst. Sie bekämpfen ihren eigenen Schatten im Aussen. Hier zeigt sich auch die Verbindung zum Gesetz der Polarität. Dinge, die wir ablehnen, verschieben wir in unseren psychologischen Schatten und kommen über Situationen und Menschen in Form der Resonanz damit wieder in Kontakt.

Das Gesetz der Resonanz wirkt auch bei der Entstehung von Partnerschaften. Zu Beginn, wenn wir jemanden kennenlernen, gehen wir mit einem Teil von ihm in Resonanz, der uns magisch anzieht und den wir lieben – an ihm und an uns selbst. Denn es muss etwas in uns existieren, was auf diese Frequenz reagiert. In dieser Phase betreiben wir praktisch absolute Selbstliebe, denn wir gehen mit etwas im anderen in Resonanz, was wir auch an uns mögen. Auch bzw. gerade dieser Aspekt könnte für uns unbewusst ablaufen, denn kaum ein Mensch wird in der heutigen Gesellschaft in Selbstliebe geschult und auf die liebenswerten Seiten aufmerksam gemacht. Doch nachdem die rosaroten Wolken verschwunden sind, kommen die ersten Macken am anderen zu Tage, an denen wir uns mächtig aufreiben können. Jetzt treten wir nämlich allmählich in Resonanz mit unseren verdrängten, „unschönen“ Seiten. Während wir also zu Beginn uns selbst im anderen lieben, bekämpfen wir uns später selbst im anderen.

Was hat es nun für Vorteile etwas über dieses Gesetz zu wissen? Ganz einfach – wir können beginnen, Eigenverantwortung zu übernehmen und aktiv unser Leben selbst zu gestalten. Wir bemerken allmählich, dass alles, was uns im Aussen begegnet, mit uns zu tun hat und etwas in uns zum Klingen bringt, damit wir uns weiterentwickeln können. Wir erhalten die Möglichkeit, alte Verletzungen zu heilen, uns zu transformieren und unser Bewusstsein zu schulen.Wir sind Krisen und Veränderungen nicht mehr hilflos ausgeliefert, auch wenn wir glauben, sie nicht überleben zu können. Wir können anderen Menschen respektvoller und wertschätzender gegenübertreten, denn sie helfen uns dabei, wieder zu uns zu finden und uns zu entfalten.

In diesem Sinne – Lebe lieber Aussergewöhnlich!

Deine Steffi

Die universellen Gesetze – Teil 1

In Deutschland gibt es über 6000 Gesetze und Verordnungen! Da, wo viele Menschen zusammenleben wird es notwendig, bestimmte Regelungen des besseren Miteinander festzulegen. Gesetze entstehen insbesondere aus der Tatsache heraus, dass es Menschen gibt, die für ihre eigenen Vorteile andere Menschen übervorteilen, missbrauchen oder gar töten. Gesetze, Verordnungen und Regeln gelten meist für bestimmte Personengruppen (Arbeitsschutzgesetz, Mutterschutzgesetz, Pflegegesetz) oder bestimmte Lebenslagen und Situationen (Strafgesetz, Strassenverkehrsordnung).

Doch es gibt auch Gesetze, die gelten für JEDEN Menschen zu JEDER Zeit. Doch für diese Gesetzmässigkeiten gibt es keine schriftlichen Abhandlungen mit zig Paragraphen. Die meisten Menschen wissen nicht einmal von ihrer Existenz, obwohl das ganze Leben durch sie beeinflusst wird. Sie sind nicht sofort sichtbar, mit keinem wissenschaftlichen Verfahren nachweisbar. Doch beeinflussen alle unser ganzes Dasein.

In diesem Beitrag möchte ich euch das 1. Gesetz vorstellen. Es handelt sich dabei um

Das Gesetz der Polarität

So wie es bei jeder Münze zwei Seiten gibt, verdeutlicht das Gesetz der Polarität die zwei Seiten, die jeder Sache innewohnen. Es gibt kein hell ohne dunkel, kein laut ohne leise, kein gut ohne böse oder kein richtig ohne falsch. Wir wissen nicht was uns glücklich macht, wenn wir nicht erfahren haben, was Unglück ist.

Das beste und bekannteste Symbol für dieses Gesetz ist das Yin/Yang-Zeichen:

Yin und Yang brauchen und ergänzen einander. Erst zusammen ergeben sie das Tao – Die Ganzheit. Wird nur ein Teil betont bzw. gelebt, ist der andere Teil deswegen nicht verschwunden, sondern lediglich in den Schatten (ins Unbewusste) gestellt.

Die helle Yang- und die dunkle Yin-Seite ergänzen sich zum vollkommenen Symbol des Kreises oder der Einheit. Und jede Seite enthält wiederum einen Teil von der anderen Seite, wie der dunkle Punkt in der hellen Seite und der helle Punkt in der dunklen Seite verdeutlichen. Selbst diese Punkte sind nicht rein schwarz oder weiss, sondern beinhalten wiederum einen Anteil der anderen Seite.

Keine der beiden Seiten ist besser oder schlechter als die andere. Beide haben ihre Daseinsberechtigung und zwar gleichberechtigt. Doch hier geht es schon los. Nachfolgend möchte ich einige Beispiele nennen, die jeweils Yin oder Yang zugeordnet werden:

Yin: weiblich, passiv, dunkel, kalt, innen, Mond

Yang: männlich, aktiv, hell, warm, aussen, Sonne

Und, fällt euch etwas auf? Könnte es nicht vielleicht sein, dass wir in vielen Dingen automatisch eine Seite bevorzugen? Eigentlich brauchen wir uns doch nur unsere Gesellschaft anzuschauen. Dort zählt hauptsächlich das männliche Prinzip. Das weibliche Prinzip wird trotz aller Emanzipation (die meiner Meinung nach in dieser Form sowieso absolut am Thema vorbei geht) missachtet. Es geht hauptsächlich um Tatkraft, Durchsetzungskraft, Aktion, Macht, Ordnung – das ist es, was zählt. Dagegen verblassen natürlich so Dinge wie Emotionen, Vertrauen, Hingabe oder Chaos.

Ein anderes Beispiel wären die Jahreszeiten. Die einen bevorzugen die warmen Sommermonate, andere wiederum die kalten Wintermonate. Deswegen ist jedoch nicht eine Jahreszeit besser als eine andere. Jede hat ihre ganz eigene Energie und Wirkungsweise. Während im Sommer die Natur nur so vor Leben strotzt, zieht sie sich im Winter zurück und hält Winterschlaf. Hier wird die Wirkungsweise der Polarität sehr deutlich. Auf Phasen der Aktivität folgen Phasen der Passivität, auf Phasen der Extrospektion folgen Phasen der Introspektion. Kein Sportler kann permanent Höchstleistungen bringen, wenn er sich nicht auch Ruhepausen gönnen würde. Das, was uns die Natur vormacht und wo die Phasen kontinuierlich und fliessend ineinander übergehen, haben wir Menschen schon längst aus unserem Leben entfernt und fokussieren uns nur auf einen Pol.

Letztendlich bestimmen viele unserer eigenen Erfahrungen, wie wir die beiden Seiten erleben. Zu diesen Erfahrungen zählen jedoch nicht nur unsere selbst gemachten, sondern auch die Übernahme von Überzeugungen und Glaubenssätzen anderer Menschen. Wir bewerten und analysieren alles womit wir in Kontakt kommen. Alles, was angenehm ist, darf bleiben. Der andere Pol wird dagegen in den Hintergrund geschoben. Da macht sich die Vogel Strauss Taktik sehr gut. Was wir nicht mehr sehen, ist nicht existent. Nur leider funktioniert das so nicht, denn die Energie, die damit verbunden ist, geht nicht einfach so verloren, sondern wirkt aus dem Hintergrund weiter.

Häufig erscheint der verdrängte, nicht integrierte oder zu schwach ausgebildete Gegenpol im Aussen. Wie oft haben wir schon Pärchen gesehen, die rein Äusserlich gegensätzlicher nicht sein könnten. Da haben zarte, sehr weiblich wirkende Frauen einen doch recht muskulösen, starken Mann an ihrer Seite. Oder umgekehrt, sehr dominante, herrische Frauen einen introvertierten, gefühlvollen Mann. In diesen Fällen dominiert eine Energie, die fehlende wird in Form eines Partners ausgeglichen, der viele Anteile des gegenteiligen Pols in sich trägt.

Doch der Grossteil der Wirkung des Polaritätsgesetzes findet im Unbewussten statt. Indem wir eine Seite ablehnen, verlagert sich dieser Anteil in den Schatten. Wir verdrängen ihn. Doch er wirkt aus dem Schatten ständig auf uns ein. Er nutzt andere Menschen, um auf sich aufmerksam zu machen. Insbesondere Handlungsweisen, Äusserungen oder lediglich die Gegenwart anderer Menschen können in uns bestimmte Gefühle hervorrufen. Da kann uns schonmal der Kragen Platzen, wegen der Faulheit und Unsauberkeit anderer Menschen. Anstatt uns selbst aber auch einmal Ruhe zu gönnen und einfach mal nichts zu tun um mit uns selbst ins Reine zu gelangen bekämpfen wir diese Aspekte lieber an denen, die es einfach tun.

Doch nicht nur ungute Gefühle verlagern wir in den Schatten. Auch unsere „lichten“ Seiten können wir verdrängen. Dies fällt insbesondere dann auf, wenn wir Menschen begegnen, an denen wir etwas faszinierend finden, die bestimmte Eigenschaften besitzen, die wir toll finden, wir uns selbst aber nie trauen würden. Wir können nur auf Ereignisse, Menschen, Situationen oder Eigenschaften reagieren, wenn wir damit in Resonanz gehen, das heisst mit ihnen in einer bestimmten Frequenz gleich schwingen. Also stellt alles im Aussen, auf das wir emotional reagieren, einen Spiegel dar, der uns verdeutlicht, welche Anteile, welchen Pol wir nicht in unserem Leben haben wollen und vernachlässigen. Das kann dann auch mal unsere eigene Leuchtkraft sein. Würden wir unser eigenes Licht oder unsere Stärke zeigen, dann würden wir gesehen. Genau davor haben aber viele Menschen Angst.

Eine weitere Möglichkeit dem verdrängten Pol zu begegnen, sind Krankheiten. Haben wir es versäumt die Impulse unserer Seele über Ereignisse im Aussen wahrzunehmen um den verdrängten Pol zu integrieren, kann es sich auf der körperlichen Ebene bemerkbar machen. Jedoch ist es schon schwer und herausfordernd unter normalen Bedingungen den Schatten zu erkennen und zu integrieren, selbst wenn man um diese Tatsache weiss. Die Symbolfunktion einer Krankheit zu erkennen ist demzufolge für den Grossteil der Menschen nahezu unmöglich bzw. sind sie sich dieser Tatsache gar nicht bewusst. Für sie stellt eine Krankheit etwas dar, was mit ihnen geschieht, einen Fehler im System der möglichst schnell durch jemand anderen und am besten durch die Einnahme irgendwelcher Medikamente behoben wird. Wie bei einem Auto, welches in die Werkstatt gebracht wird.

Was bedeutet nun das Wissen um dieses Gesetz für uns und wie können wir es anwenden? Zunächst ist das Bewusstwerden dieser Mechanismen der erste Schritt. Indem wir aufmerksam beobachten, wo und in welchen Situationen wir einen Pol bevorzugen, können wir auch schauen, was mit dem Gegenpol ist und warum wir Schwierigkeiten haben, diesen zu akzeptieren. Das setzt sehr viel Achtsamkeit, Eigenkritik, Offenheit und Mut voraus, denn es ist nicht leicht, dem Schatten ins Gesicht zu blicken (schliesslich hatten wir gute Gründe dafür, ihn nicht sehen zu wollen). Versetze dich nicht in Stress. Es ist menschlich, dass wir Dinge, die uns belasten, verdrängen und nicht sehen wollen. Sei dankbar für jede Situation und Menschen, die dich in Kontakt mit deinem Schatten bringen und frage dich, warum du gerade jetzt und bei diesem Menschen so reagierst und handelst. Welchen wunden Punkt er bei dir getroffen haben könnte. Denn es ist niemals der andere Mensch oder die Situation oder Erfahrung Schuld daran, wie du dich fühlst und was es mit dir macht. Sie gehen lediglich mit etwas in dir in Verbindung, was du nicht sehen möchtest und verdrängt hast. Hier finden wir auch schon das nächste Gesetz – Das Gesetz der Resonanz. Dazu mehr im Teil 2.

In diesem Sinne – Lebe lieber aussergewöhnlich

Deine Steffi

Die Stapler sind wieder am Werk

Ein Unglück kommt selten allein. Das kennen wir doch alle. Immer wenn wir denken, mehr geht nun wirklich nicht, bekommen wir noch einen oben drauf. Noch mehr Arbeit, noch mehr langsam vor uns herfahrende Autos, noch mehr Stress, noch mehr Aufgaben usw. Beginnt der Morgen bereits mit einem unglücklichen Erlebnis steht für uns fest, dass der ganze Tag gelaufen ist und entsprechend weiter gehen wird. Beginnt der Montag bereits chaotisch, wird sich in unserer Vorstellung die ganze Woche weiter so hinziehen. Murphys Gesetz! Dieses geht übrigens auf den amerikanischen Ingenieur Edward A. Murphy zurück und besagt: „Alles was schief gehen kann, wird auch schiefgehen“. Und in diesem Sinne nehmen wir jedes Fettnäpfchen mit, welches es gibt.

Manchmal haben wir vielleicht auch das Gefühl, wie Jim Carrey in der „Truman-Show“ Hauptdarsteller in einem Film zu sein, dessen Drehbuch nicht feststeht bzw. dessen Regisseure es besonders spannend gestalten wollen, indem sie ständig in die Handlung eingreifen und noch einen drauf setzen. Damit es schön spannend bleibt.

Was steckt dahinter, an diesen zufällig anmutenden, sich zu einem riesigen Paket anwachsenden Begebenheiten, die wir wie eine Bürde mit uns herumschleppen? Könnte nicht vielleicht sogar ein tieferer Sinn darin existieren?

Ich selbst glaube nicht an Zufälle, sondern daran, dass in allem ein Sinn, eine Bedeutung steckt. Jeder Mensch hat seinen eigenen Lebensplan. Um diesen erfüllen zu können, bekommt er Lektionen um zu lernen und zu wachsen. Und vor allem, um diesen Lebensplan auch umzusetzen. Da wir Ihn nicht kennen sondern nur erahnen können, sind diese Lektionen sozusagen Wegweiser. Und sie kommen genau dann, wenn wir unseren Weg verlassen haben. Ich nenne dieses Phänomen gern: „Die Stapler sind wieder am Werk.“ Die Stapler stellen für mich Instanzen dar die darauf achten, dass ich auf dem Weg zur Erfüllung meines Lebensplanes bleibe. Sie kreieren Situationen und Herausforderungen, an denen ich meine Lösungsstrategien austesten kann. Und ich sehe sie regelrecht vor mir, wie sie die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ich mit den immer gleichen, nicht funktionierenden Handlungen versuche, andere Ergebnisse erzielen zu wollen; höre sie sagen: „Sie hat es immer noch nicht begriffen. Also braucht sie wohl noch einen ähnlichen Vorfall, damit sie es endlich kapiert.“ Den „Staplern“ geht es letztendlich nur darum, dass wir aus unseren Erfahrungen lernen und spirituell weiterentwickeln. Ob wir zu unserem Paket noch mehr dazu oder etwas abgenommen bekommen, hängt ganz entscheidend von unserer Reaktion auf diese Lernsituationen ab.

Wir reagieren häufig auf zwei Arten auf solche Situationen. Zum einen mit Wut, zum anderen mit Selbstmitleid. Trifft der Vorfall bei uns einen wunden Punkt, verfallen wir oft in die Haltung: „Ich bin verärgert, weil….“ Durch die Wut nutzen wir die Möglichkeit, unseren Frust energetisch abzubauen. Das mündet nicht selten in gegenseitigen Beschuldigungen. Beim nächsten ähnlichen Vorfall werden wir wieder wütend, geben Gott und der Welt die Schuld an unserem Dilemma. Geändert hat sich jedoch rein gar nichts. Ähnlich sieht es mit dem Selbstmitleid aus: „Ich habe sowieso kein Glück im Leben“, „Bei mir läuft sowieso immer alles falsch“, sind nur einige Aussagen, mit denen wir uns selbst klein machen. Wir manövrieren uns in ein Tal der Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und auch Sinnlosigkeit. Resignation macht sich breit und wir ergeben uns in den Lauf der Dinge. Was passiert, wenn wir in diesem Zustand steckenbleiben? Wir bekommen von unseren Staplern entsprechend weitere Vorfälle durch die wir lernen können, neue und bessere Lösungsstrategien zu entwickeln. Durch unsere Reaktion auf die jetzigen Erfahrungen erschaffen wir unsere Zukunft. Heisst im Umkehrschluss, dass alles, was uns jetzt widerfährt, das Resultat früherer Entscheidungen ist.

Wie könnten denn nun andere Lösungsstrategien aussehen?

Geben wir den Widerstand auf und sagen JA zur derzeitigen Lage, schaffen wir Distanz zu den Ereignissen und versorgen sie nicht mehr mit unserer Energie. Wir können einen Schritt zurücktreten, tief durchatmen und alles aus einer anderen Perspektive betrachten. Das JA bedeutet in diesem Sinne nicht, dass wir es gutheissen. Wir erkennen die Realität an, wie sie jetzt in diesem Moment ist. Mit allen Gefühlen, die sie in uns auslöst und mit allen Begleitumständen. Wir bekommen die Möglichkeit, (andere) Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Und nicht zuletzt nehmen wir unser Leben bewusster war und werden sensibler für unsere Bedürfnisse und dafür was uns wirklich wichtig ist.

Das klingt alles sehr einfach, ist es aber nicht. Es gehört eine grosse Portion Mut, Bereitschaft, Durchhaltevermögen und Arbeit an sich selbst dazu. Rückfälle in alte Verhaltensweisen sind nicht ausgeschlossen. Doch wir haben eine Wahl. Wir können weiter machen wie bisher und unsere immer grösser werdenden Päckchen mit uns rumtragen. Oder wir nehmen uns zu Herzen, dass das künftige Geschehen stark davon abhängt, wie wir mit der gegenwärtigen Situation umgehen. Schauen sie bewusst an. Suchen die Lösung in uns selbst anstatt die äussere Welt zu bekämpfen. Wir werden zum Beobachter unseres eigenen Lebensfilmes.

Und glaubt mir. Es ist unglaublich erleichternd in diesem ganzen Tohuwabohu einfach stehen zu bleiben und nichts zu tun. Keinen Gedanken daran zu verschwenden, was wir noch alles machen könnten, damit das endlich aufhört. Einfach da stehen und registrieren was grad ist. Dann scheint für den Bruchteil einer Sekunde der Film stehen zu bleiben. Und wir erkennen, dass wir den Staplern wieder auf den Leim gegangen sind. Und in diesem Moment gibt es eigentlich nur eines was wir tun können – einfach einmal richtig herzhaft lachen!

In diesem Sinne – Lebe lieber aussergewöhnlich

Deine Steffi